Erwachsene
Wir bieten Entdeckungstouren, Rundgänge, Mitmach-Aktionen und alte Handwerkskunst für Groß und Klein an. Und warum? Ganz einfach: Die meisten Dinge im Museum erklären sich leider nicht von selbst. Die Lebensumstände der Menschen im ländlichen Raum haben sich in den letzten einhundert Jahren drastisch verändert – und damit auch der ganz normale Alltag. Deshalb wirken viele Dinge und Gebäude mittlerweile fremdartig auf uns und sind erklärungsbedürftig. Wir möchten jedoch gerne, dass unsere Besucher:innen sich gut aufgehoben fühlen und Spaß dabei haben, das Museum zu erkunden, zu entdecken und zu verstehen. Egal, wie alt man ist – unsere Angebote und Aktionen bereiten allen Altersgruppen Freude!
Termine vereinbaren Sie bitte von März - Oktober montags bis freitags von 8-16 Uhr und von November - Februar montags bis freitags von 8-14 Uhr unter Tel.: 04471/9484-23 oder mit einer Mail an: fuehrungen@museumsdorf.de
Wir bieten übrigens die Führungen auch in plattdeutsch, englisch und französisch an!
Führungen
Dauer: ca. 60 Minuten
Machen Sie mit uns einen Spaziergang durch das Museumsdorf!
Unsere allgemeine Führung bietet Ihnen einen ersten Überblick über das Museumsdorf und bringt Ihnen die wichtigsten Themenbereiche näher.
Die Sonderausstellungen lohnen sich immer. Wir bieten Ihnen selbstverständlich auch hierzu auf Anfrage gerne eine Führung an.
Für Gruppen ab 15 Personen können Sie auch eines unserer museumspädagogischen Programme (Link zu außerschulischer Lernort) buchen. Die machen nämlich nicht nur Schüler:innen Spaß, sondern sind auch für Erwachsene ein echtes Erlebnis!
Kennen Sie das Museumsdorf bereits oder haben Sie spezielle Interessen? Möchten Sie mehr zu bestimmten Themen erfahren? Wir bieten Ihnen zusätzlich eine Vielzahl an Möglichkeiten und sind auch gerne bereit, auf Sonderwünsche oder spezielle Themen einzugehen.
Fragen Sie uns einfach – vielleicht haben wir sogar noch eine gute Idee für Sie!
Führungen sind bei uns das ganze Jahr über möglich.
Preis pro Gruppe: 60,00 Euro
Aufpreis für Führungen in plattdeutscher, englischer oder französischer Sprache: 10,00 Euro
Handwerk erleben
Töpferkurse
Schauen Sie den Töpferinnen bei der Arbeit zu, stöbern Sie im reichhaltigen Sortiment der Töpferei oder buchen Sie einen Töpferkurs.
Spinnstube im Quatmannshof
Spinnen wir nicht alle ein bisschen? Wenn Sie Lust haben, noch mehr zu spinnen, nehmen Sie doch an einem der Spinnkurse bei Meike Timmer teil – egal, ob Anfänger oder Fortgeschrittene.
Schmieden
Wenn der Hammer auf das rotglühende Eisen trifft und dann das typische „Pling, Pling“ durch das Dorf klingt, ist die Schmiede in Betrieb. Unser Schmied Jörg Mennen zeigt regelmäßig die Kunst, aus Roheisen kunstfertige Gegenstände zu formen.
Weidenflechten
Eine alte Kunst ist es, aus den biegsamen Trieben der Weide Gegenstände zu flechten. Ob Kiepen, Körbe oder Kunst – in den Kursen von Günther Ballmann lernen Sie die Grundlagen des alten Handwerks.
Mehr erfahren über „Handwerk erleben“ >>>>
Vom Korn zum Brot
Brot ist seit Menschengedenken ein Grundnahrungsmittel. Wir zeigen anhand von Originalgeräten, wie Korn vor der Mechanisierung von Hand geerntet, gelagert und gedroschen wurde. In einer der ältesten Windmühlen Niedersachsens, der 1638 errichteten Bockwindmühle aus Essern, wird dann anschaulich der Mahlvorgang erklärt.
Anschließend kneten die Teilnehmenden im Backhaus (1761) der Hofanlage „Wehlburg“ unter fachkundiger Anleitung einen Brotteig und lernen vieles über „das tägliche Brot“ und seine Geschichte. Selbstverständlich wird das Brot anschließend im alten Steinofen abgebacken, und jeder nimmt „sein“ Brot mit.
Wetten, dass Brot nie wieder so gut schmecken wird?
Bitte beachten Sie bei der Planung, dass es zusätzlich ca. 30 Minuten dauert, bis das Brot anschließend gebacken ist!
Kosten/Person: 6,- € (plus Eintritt)
Dauer: ca. 2,5 Stunden
Teilnehmendenzahl: mindestens 15 Personen
Mit Gänsekiel und Tintenfass
„Wer schreibt, der bleibt“ – dieser Spruch hat selbst in der Zeit des Internets noch seine Berechtigung. Wie entscheidend aber in früheren Zeiten die Lese- und Schreibfähigkeit war, zeigt unser Programm anschaulich und nachvollziehbar.
Der geschickte und sorgfältige Umgang mit Gänsekiel und Tintenfass ist in diesem Programm auch Anlass, kultur- und gesellschaftliche Aspekte zu besprechen. Wer konnte alles Schreiben? Für welche Berufe war Schrift unverzichtbar? Konnten auch Bauern tatsächlich lesen und schreiben?
Die eigenen Schreibübungen mit Feder und Tinte in Frakturschrift ermöglichen es den Teilnehmenden, eine eigene Urkunde anzufertigen. Diese können sie dann mit ihrer selbst zurechtgeschnittenen Gänsefeder mit nach Hause nehmen.
Kosten/Person: 4,50 € (plus Eintritt)
Dauer: 90 Minuten
Teilnehmendenzahl: mindestens 12 Personen
Das Blaue Wunder
Wir machen mit euch Blau! Das heißt aber nicht, dass wir faul auf der Haut liegen. „Blau machen“ heißt bei uns vielmehr, die Kunst des Blaufärbens zu lernen. Dazu schauen wir uns zuerst an, wie in der echten Blaudruckerei gearbeitet wurde und wie diese „Reservetechnik“ überhaupt funktionierte.
Danach geht es in unsere moderne Werkstatt, wo sich jeder eine eigene Stofftasche bedrucken und anschließend färben kann. Wie von Zauberhand wird dabei aus grünlicher Bedruckung auf weißem Stoff ein weißes Muster auf blau gefärbtem Stoff! Die Tasche darf natürlich anschließend mitgenommen werden.
Die Blaudruckerei ist eine alte Handwerkstechnik, die im Nordwesten weit verbreitet war. Das Thema bietet übrigens noch viele weiterführende Anknüpfungspunkte zu Themen wie Handwerk, Handel, technische Entwicklung sowie wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge.
Bitte beachten Sie bei der Planung, dass es zusätzlich ca. 60 Minuten dauert, bis die Taschen gefärbt und abholbereit sind!
Kosten/Person: 7,- € (plus Eintritt)
Dauer: 120 Minuten plus ca. 60 Minuten Wartezeit
Teilnehmendenzahl: mindestens 15 Personen
Rund um die Milch
Milch ist heute billig. Im Supermarkt kann man sie in jeder erdenklichen Form kaufen, ob als Vollmilch, H-Milch, Butter, Käse oder Joghurt!
Aber woher kommt die Milch und wie wird vor allem Butter hergestellt? Und wie war das „früher“? Das wollen wir anschaulich zeigen und nachvollziehbar machen.
Die Milchgewinnung und -verarbeitung war ein anstrengendes und aufwändiges Geschäft. Wir erklären und probieren aus, wie gemolken wurde und schauen uns an, wie die Kühe in den alten Häusern untergebracht und warum sie für die Bauern so wertvoll waren.
Jeder Teilnehmende bekommt dann ein eigenes Butterfass und darf aus Sahne selber Butter stampfen. Dabei wird gemeinsam nach historischem Vorbild gesungen, bis die Butter fertig ist. Das macht nicht nur Spaß – die Butter schmeckt danach auf frischem Schwarzbrot besonders gut!
Mit einem gemütlichen Schmaus am langen Tisch klingt die Aktion schließlich aus.
Kosten/Person: 6,- € (plus Eintritt)
Dauer: 120 Minuten
Teilnehmendenzahl: mindestens 15 Personen
Essen wie damals
Bei uns wird zwar gegessen, was auf den Tisch kommt, aber das haben sich die Schüler:innen dann auch selber „eingebrockt“. Dafür werden gemeinsam die Zutaten geschnippelt, die hinterher am offenen Herdfeuer eines über 200 Jahre alten Bauernhauses gekocht werden. Ist das Essen fertig, bekommt jede:r der Teilnehmenden so viel, wie sie/er möchte, bis nichts mehr da ist.
Das unmittelbare Erlebnis von offenem Feuer, dem schweren Kochtopf, dem Rauch, der Hitze und der ganzen Atmosphäre in dem alten Bauernhaus ist besonders eindrücklich. Dabei stellen sich natürlich auch eine ganze Menge Fragen, die wir gerne beantworten:
Woher nahm man die Lebensmittel?
Wer aß früher was?
Wie bewahrte man Lebensmittel auf?
Wie waren die Tischsitten?
Gab es denn immer genug?
Diese Fragen sind übrigens auch ein toller Anlass zum Vergleich mit unseren heutigen Essgewohnheiten und bieten tolle Anknüpfungspunkte für spätere Unterrichtseinheiten.
Kosten/Person: 6,- € pro (plus Eintritt)
Dauer: 60 Minuten
Teilnehmendenzahl: mindestens 12 Personen
Pottbäcker und Kannengießer
Was steht bei euch auf dem Tisch? Im Museumsdorf stehen jedenfalls Keramik und Zinn auf den Tischen. Wir zeigen, wie Geschirr und Besteck für den Alltag und für besondere Anlässe hergestellt wurden und welche Bedeutung für die Tischkultur das Töpfer- und Zinngießerhandwerk im ländlichen Raum hatten.
Hier lernt man die vielfältigen sonstigen Materialien kennen, die neben- oder auch nacheinander auf dem gedeckten Tisch eine Rolle gespielt haben: Holz, Irdenwaren, Fayence, Porzellan, Steingut, Zinn etc. Anschließend zeigen wir in der Zinngießerei, wie ein Zinnlöffel gegossen wurde. Die Schüler:innen dürfen dann einen eigenen Löffel entgraten, polieren und mit nach Hause nehmen.
Kosten/Person: 7,- € (plus Eintritt)
Dauer: 60 Minuten
Teilnehmendenzahl: mindestens 15 Personen