Landarbeiterhaus aus Stapelmoorerheide (Landkreis Leer)
Landarbeiterhaus aus Stapelmoorerheide (Landkreis Leer). 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Wiederaufbau im Museumsdorf 1979.
Ein Dach über dem Kopf
Vor allem eng und klein wirkt alles, wenn man dies um 1850 erbaute ostfriesische Haus betritt. Wie viele andere gleichartige Gebäude in dieser Region bot es einer Familie aus der im Rheiderland zahlreich vertretenen Landarbeiter ein Dach über dem Kopf. Zwei Hektar Land besaß Geerd Hinderks, der Erbauer des Hauses, und das Geld für die Stelle hatte er wohl hauptsächlich durch die Arbeit im benachbarten Holland erworben.
Zwei Schafe, ein Schwein
Erst als der Torf auf dem Areal der Kolonistenstelle bis auf den Sandboden abgebaut worden war, konnte es auch als Ackerland in Kultur genommen werden. Zwei Schafe, ein Schwein und einige Hühner sowie der kleine Gemüsegarten ergänzten die kleinen Erträge, die hier erwirtschaftet wurden. An Umbauten des Hauses war daher kaum zu denken. Als die letzte Bewohnerin in den 1970er Jahren verstorben war, wurde das Haus, das seit 1930 kaum Veränderungen erfahren hatte, schließlich mit allem Inventar in das Museumsdorf übernommen.