Herrenhaus Arkenstede

Herrenhaus Arkenstede von Groß-Arkenstede (Landkreis Cloppenburg), erbaut 1684. Wiederaufbau im Museumsdorf 1936-37.

Ein Frauenwohnsitz auf dem Lande

Lang und verwickelt ist die Besitzgeschichte dieses adligen Landhauses, dessen bäuerlich anmutendes Fachwerk man schon in barocker Zeit übermalte, um den Eindruck eines massiven Ziegelmauerwerks zu vermitteln. Errichtet wurde das Haus als Frauenwohnsitz für Witwen und unverheiratete Töchter der adligen Familie Kobrinck aus Daren im Kirchspiel Bakum. Bereits die Erbauerin des Hauses, Agnes Sophie von Kobrink, verbrachte hier ihre zwanzig letzten Lebensjahre bis 1696. Durch einen Erbvergleich gelangte das Haus dann 1716 an die Familie von Elmendorf auf Füchtel bei Vechta, die es schließlich 1927 an den Generaldirektor eines Duisburger Montan-Konzerns verkaufte.

Repräsentation draußen und drinnen

Wie an seinem ursprünglichen Ort ist das Herrenhaus auch im Museumsdorf von einem Wassergraben umgeben, dem eine Zugbrücke ursprünglich einen durchaus wehrhaften Charakter verlieh. Repräsentativ ist auch die Rasenparterre-Anlage vor dem Herrenhaus, die den beispielhaften Eindruck eines barocken Adelgartens vermittelt. In den Innenräumen trifft man auf Adelsporträts, Rüstungen und Tafelgerät, mit denen die Dauerausstellung "Adel auf dem Lande" zu stets wechselnden Themen einen Einblick in die Lebenswelt der adligen Grundherrn Nordwestdeutschlands eröffnet.

 

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