Nur noch wenige Tage, dann wird (fast) alles wieder an seinem alten Platz sein. Das Licht über der beleuchteten Tanzfläche wird wieder flackern und die Bässe werden wieder wummern.
Während die Elektriker alle alten Effektlichter wieder an der Decke angebracht haben, werden unter der Tanzfläche neue LED-Lichter installiert. Die hellen Platten für die Abdeckung der Hohlräume liegen schon bereit und dann kann wieder getanzt werden.
An der Wand gegenüber der Steintheke wurde die Sitztribüne mit Filzbelag rekonstruiert. Auch die Großstadt-Skyline, die in Schwarzlichtfarbe darüber gemalt war, wird wieder zu sehen sein. In einer Wochenendaktion haben MitarbeiterInnen des Museumsdorfes - von der Praktikantin bis zur Direktorin - bereits die Theken vom gröbsten Baustellendreck befreit. Freilich, zu sauber darf es auch nicht sein.
Zeitgleich werden für die Vermittlung des „echten“ Discofeelings besondere Installationen vorbereitet, die es im Regelbetrieb der Disco unter Klaus und Gunda Sengstake natürlich nicht gab. Um was es sich genau handelt, soll hier noch nicht verraten werden.

Was es jedoch reichlich gab, war gute Musik. Von ABBA bis ZZ TOP mit Zwischenstationen über Nena, Falco und Trio reicht die Palette der Hit-Lieferanten. Hardrock und Schmusesongs lagen Seite an Seite hinter dem DJ-Pult, wo Hans Freitag, DJ Coco und andere den Besuchern des „Steins“ ordentlich einheizten. Modern Talking, die in den 1980er Jahren an die 60 Millionen Tonträger verkauften, sind ebenfalls im Bestand enthalten und haben die Tanzfläche gefüllt.
Musik durch alle Genres wird es auch weiterhin im „Stein“ geben. Die Gäste erwartet ein reiches Angebot an Titeln, die in der Disco gespielt werden. Da werden Erinnerungen an Stücke geweckt, die man schon fast vergessen hatte, mit denen aber sicher der eine oder andere Schwof um Mitternacht verbunden ist.
Wenn es um Discofox ging, schlug in jeder Landdisco generell die Stunde der Tanzbären. Da waren auch Jungs beliebt, die sonst nicht so angesagt waren. Mit schwarzen Slippern, weißen Socken und flippendem Schwungarm, schoben die Männer die Mädels über die Tanzfläche. Wer viele Figuren beherrschte, nicht nur das Damensolo, konnte mangelnde Attraktivität auf diese Art kompensieren.
Vielleicht ist Ihr Discofox-Hit ja auch dabei?
(Fotos: Torsten von Reeken, Originalzustand „Stein“ Ende 2016.)
(11.09.20 wt)

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